Artefakte und Karfunkelauge?
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Du wolltest den Karfunkel ja untersuchen, ich befürchte eher, dass er hier schon versuchen wird dich zu übernehmen.
Arambolsch redet immer nur vom Zerstören, aber meines Wissens stimmt das nicht. In Wahrheit hüten die Zwerge einige mächtige Karfunkel, weil die Zerstörung der Karfunkel negative Konsequenzen nach sich ziehen würden. Aber mehr weiß ich darüber auch nicht, bzw. sind das weitere nur vage Gerüchte.
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@Myratel: Die meisten Drachen schlafen im Karfunkel. Dieser hier ist schon seit zweitausend? Jahren hier. Mit dem wahren Namen des Drachen hat man auch Macht über ihm. Zumindest teilweise.
Wir könnten sofern genügend Eis da ist, auch eine zweiten Eisdschinn beschwören und ihn zum Auge bzw. dessen Möglichkeiten befragen. Sie sollen niemals etwas vergessen und haben auch schon gegen Pyrdacor gekämpft. -
@Richardz1982
Stimmt an den Eisdschinn hab gar noch nicht gedacht. Die Wissen im Allgemeinen mehr ihren erzenen Brüder. Vermutlich sogar mehr als ein Elementarer Meister des Erzes.Ja und der Wahre Name hilft natürlich auch.
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@Myratel Dann machen ich es doch so:
(1) Wir fragen den Trollschamanen, ob er Schutz- Austreibungs- oder Zerstörungsrituale kennt. Immerhin hat er das Wissen seiner Vorfahren.
(2) Ich / evtl. zusammen mit Mavenius? beschwöre(n) einen Eisdschinn, mit den Gedanken eines Allwissenden Geistes, kein Kämpfer, kein Handwerker, kein Späher und versuchen die gewünschten Informationen zu bekommen.
(3) wir überlegen, wie / wo man das Auge zerstören kann und die Energie nutzen kann. -
Bei (1) und (2) stimme ich voll zu. Beim Zerstören hab ich immer noch meine Zweifel, ob das gut ist. Aber mal sehen, was der Eisdschinn uns sagen kann.
Ich kann Zauber bündeln II und Dschinnenruf auf 14, samt den ersten 4 Erweiterungen. (Edit: ich kann die Erweiterung verkürzte Ritualdauer doch nicht)
Bis zu Stufe der SF +1 Zauberer der gleichen Tradition können ihre Kräfte für einen Zauber vereinigen, wenn sie sich berühren. Alle Beteiligten müssen den Spruch beherrschen, einer von ihnen dazu die SF Zauber bündeln. Der Zauberer mit dem höchsten FW des Zaubers ist der Ausrichter des Vereinigungszaubers. Seine QS fließen voll in den Zauber ein. Alle anderen können QS/2 aus ihrer Probe beisteuern. Maximal können so 6 QS erzielt werden. Die AsP-Kosten kann der Ausrichter beliebig auf die Mitglieder der Gruppe aufteilen. Danach muss jeder Zauberer, der teilgenommen hat, eine Probe auf Selbstbeherrschung (Handlungsfähigkeit bewahren) erschwert um 2 ablegen, bei Misslingen erleidet er 1 Stufe Betäubung. Für jeden Zauberer neben dem Ausrichter, der bei dem Vereinigungszauber ebenfalls die SF Zauber bündeln besitzt, ist die Probe auf Selbstbeherrschung um 1 erleichtert.
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@Myratel Ich kann Dschinnenruf nur auf FW12. Wäre also besser ich unterstütze dich beim Zaubern. Mit dem Boni vom Manifesto sollten wir QS5-6 schaffen können. D. h. 7-8 Dienste mit de Erweiterung. Dann können wir ihn zum Auge fragen. Anschliessend können wir ihn binden, da das Befragen vmtl. max, 3 Dienste benötigt.
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Man kann ja Dschinne auch verbessern. Gibts da eine Verbesserung, mit dem wir sein Wissen steigern können? Ich glaube, geistige Verbesserung müsste dafür geeignet sein. Das kostet einen Dienst.
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Das war sicher einer von den Drachen die Traschmalgor angegriffen haben, also auf seiten Pyrdrakors gekämpft haben und du willst damit rumspielen? Wird sicher schiefgehen.
Schlimmstenfalls übernimmt er einen von euch und ihr schenkt ihm ein neues Leben und einen neuen Körper.
Meinetwegen zaubert das Ding leer und dann wird’s eliminiert. Rumtragen tun wir es nicht.
Denkt mal daran, was in Khunchom passiert ist. Und wenn der Herr Magier mir nicht vertraut: Nebenan wohnen ein paar Zwerge. Frag mal die nach ihrer Meinung. -
@Myratel Guter Punkt. ja: Geistige Eigenschaften verbessern bekommt der Dschinn +2 auf alle geistigen Eigenschaften. Kosten 1 QS.
Sinnvoll wären vielleicht auch 2 andere, je 1 QS. Der Eisdschinn hat normal -
Werte Eisdschinn ohne Verbesserung. -
@Amenopyhs: Ok, also nicht rumpielen, sondern Leerzaubern und elimieren. Ist auch der Plan. Wir planen halt noch
Ist doch eine Queste für legendäre Helden oder?
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@Amenopyhs said in Artefakte und Karfunkelauge?:
Das war sicher einer von den Drachen die Traschmalgor angegriffen haben, also auf seiten Pyrdrakors gekämpft haben und du willst damit rumspielen? Wird sicher schiefgehen.
Schlimmstenfalls übernimmt er einen von euch und ihr schenkt ihm ein neues Leben und einen neuen Körper.
Meinetwegen zaubert das Ding leer und dann wird’s eliminiert. Rumtragen tun wir es nicht.
Denkt mal daran, was in Khunchom passiert ist. Und wenn der Herr Magier mir nicht vertraut: Nebenan wohnen ein paar Zwerge. Frag mal die nach ihrer Meinung.Ich glaube auch es war ein Drache der Traschmalgor angegriffen hat, und ja, ich würde sie gern nach ihrer Meinung fragen, weil sie haben sicher eine Menge Erfahrung. Eine Menge mehr als ihr werter Armbolosch. Ich glaube, ihr stellt euch das mit dem kaputtmachen zu einfach vor.
Möglicherweise ist es sicherer den Karfunkelstein gut zu verwahren, und zwar nicht von uns, sondern in der tiefsten Zwergenschatzkammer oder im Hort von Apep. -
@Richardz1982 said in Artefakte und Karfunkelauge?:
@Myratel Guter Punkt. ja: Geistige Eigenschaften verbessern bekommt der Dschinn +2 auf alle geistigen Eigenschaften. Kosten 1 QS.
Sinnvoll wären vielleicht auch 2 andere, je 1 QS. Der Eisdschinn hat normalWie darf ich den Post verstehen? Hat der Eisdschinn die 3 Verbesserungen automatisch? Ich denke nicht.
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@Myratel Nein, man muss diese auswählen. Hier der gesamte Plot, was man auswählen kann:
Alle Erweiterungen rechts 1 QS, unten in -x angegeben. -
@Richardz1982
Dacht ich mir. -
Das ist ja wahrlich eine lebhafte Diskussion, die da entbrannt ist!
Ich beantworte mal den obigen Punkt 1. Wenn dieser geklärt ist und keine Fragen mehr offen sind, dann machen wir Punkt 2 usw.
Mavenius: Du hast es eher vorgezogen, Drachen aus der Sicherheit ihres Studierzimmers heraus zu erforschen, verfügst aber inzwischen über das eine oder Wissen in der praktischen Felderfahrung - das können nicht viele von sich behaupten. In den Bibliotheken hast du umfangreiche schriftliche Quellen gewälzt, wie zb. die Trollzacker Manuskripte, die Chroniken von Ilaris oder die Simyala-Fragmente.
Nebem dem ganzen “verwertbaren” Zeug eines Drachen (Blut, Schuppen usw.) ist natürlich der Karfunkel das interessanteste Teil: Bei den Grauen und Weißen Gilde wird von der Zerstörung meist Abstand genommen, während die Schwarze Gilde häufig nur den Machtgewinn sehen, der ihnen die Verwendung eines Seelensteins bringt.
Allen ist aber gemein, dass der Karfunkel als Fokus und Symbol magischer Macht gilt, der auch immer wieder mit großen arkanen Mysterien wie dem Goldmachen, der Unsterblichkeit, der experiementellen Beseelung von Golems oder dem Öffnen des legendenumwobenen Dritten Auges in Verbindung gebracht wird.Informationen, die du hier - jetzt - mit Befragung der Trolle sowie deiner Gefährten zur Verfügung hast:
- Für gewöhnlich sind Karfunkel von milchigweißer Farbe, funkeln und glühen aber in allen Farben des Regenbogens. Anhand dieser Farbe kann man, so Pher Drodont, den momentanen Gemütszustand des Drachengeistes erkennen. Das Innerste der Karfunkel ist klar und verfärbt sich, Drodont zufolge, wenn der Drache sich mit finsteren Mächten einlässt.
- Manchen Gelehrten zufolge bestehen Karfunkel aus Sumuryl, dem Urstoff der Elemente, während andere sie als einen Splitter vom Stein der Weisen oder als den edelsten aller edlen Steine sehen. In der Tat ist er von äußeren Einflüssen kaum auch nur anzukratzen. Er trotzt selbst Königswasser, setzt Zaubern Widerstand entgegen, und um ihn zu zerschlagen, bedarf es schon eines kräftigen Schlages mit einem Vorschlagammer oder vergleichbare Gewalteinwirkung.
- Karfunkelsteine sollen der Sitz der Seele und der Magie eines Drachen sein. Daher soll in ihren Tiefen auch der Wahre Name eines Drachen gebunden sein und dort lebt die Seelenessenz und der Geist auch nach dem Tod des Drachenkörpers weiter
- Für gewöhnlich träumen Karfunkel in einem ewigen Schlaf (am eigenen Leib in Kunchom erfahren). Sie erwachen aber hin und wieder – zumal, wenn ihr Schlaf gestört wird – und können mittels ihrer magischen Kräfte Einfluss auf ihre Umgebung nehmen und sich mittels der drachischen Gedankensprache mit Besuchern verständigen.
- Es gibt auch den verbreiteten Glaube, ein Drache könne dereinst wieder aus seinem Karfunkel schlüpfen und auferstehen (in einem anderen Körper?) und sei erst dann wirklich tot, wenn der Karfunkel zerschlagen wird.
- Letzteres ist übrigens durch die Kirche des Boron, die Karfunkel für sich zur Aufbewahrung beansprucht, verboten.
- Phex ist ürbrigens nicht gerade für seine Drachenverehrung bekannt
- In Xorlosch ist das Wissen, welches über die Bekämpfung eines Drachen hinausgeht, auch eher sparsam zu finden. Es gibt feine Legenden zu Athax Stahlauge, der allein ein ganzes Heer von Drachen aufgehalten hat, oder Organa Tochter des Ordamaon, die Ancarion, Pyrdacors Sohn während der legendären Schlacht des Himmelsfeuers tötete. Wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse sind aber nicht überliefert
- Besonders gefährliche Karfunkelsteine werden aber in den Tiefen von Okdragosch verwahrt. Man munkelt, dass hier sogar der schwarze Karfunkel Rhazzazors begraben liegt …
Kraschtonn weiß, das in der damaligen Schlacht von Traschmalgor vor allem Brakanor grausame Ernte unter seinen Brüdern hielt, ehe er von ihnen vernichtet werden konnte. Er kennt auch Lyrschana, mit der er tötliche Klänge verbindet, die Raschtul frevelten und den Trollen ihre “Stimme” nahm un er kennt Zhorrdakon, dessen Schwingen den himmel verdunkelten und der im Alleingang mehr als einen trollischen Vorposten vernichtet hat.
Außerdem kennt er trollische Rituale, die dich/euch (?) vor den geistigen Einflüssen schützen - wobei: mit Kaiserdrachen oder genauer gesagt, dessen Karfunkelstein haben sie jetzt nicht so viele Erfahrungswerte.
Aber er klopft dir Zidon auf die Schulter und meint (nachdem du dich wieder erholt hast und Luft bekommst): "Kleiner Wimmelkrieger braucht nix Angst haben - Kraschtonn aufpassen. Wenn schief geht: Trollgeister im nächsten Leben auf dich aufpassen! -
@hpz Spannend. Wir wissen alles und doch nichts. Zumindest nichts konkretes. Aber zumindest ein paar weitere Anhaltspunkte zu Punkt 1, sowie zwei weitere Fragen:
a) die Farbe könnte Indiz sein, ob er schläft. Welche Farbe hat er jetzt im Inneren? Hat sich diese geändert, seit der Erzdschinn das Karfunkel rausgenommen hat?b) Kraschtonn hat drei Namen erwähnt: Brakanor, Lyrschana und Zhorrdakon. Kennen wir diese aus der Birscha-Rolle bzw. von Fuldigors Gedankenbildern?
Etwas Schutz gegen Einflussnahme können mir die Trolle geben. Weiteren Schutz dazu kann ich mir selbst geben. Das ist doch mal was Gutes.
Vielleicht wäre Zerstören doch nicht die beste Wahl (obwohl ich hier die Ansicht der schwarzen Gilde teilen würde :). Der Drache kämpfte auf der Seite Pyrdacors gegen die Trolle. Das ist doch Grund genug, den Karfunkel zu zerlegen.Aber klären wir noch die beiden Fragen und dann zu Punkt 2 Eisdschinn.
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Wie Kraschtonn die Namen der Drachen aufzählt, fliegen bei zweien der Namen wieder diese Bilderfetzen durch dein bzw. eure Köpfe:
- Brakanor [Goldklaue / lodernder Truchsess / unfehlbarer Rammsporn] und
- Zhorrdakon [Säule der Wacht, Unbeugsamer, Felsengleicher].
Als du das Karfunkelauge vom Dschinn in die Hand nimmst, scheint es nur aus milchig weißem Nebel zu bestehen. Aber dann beginnt der Stein in deiner Hand zu pulsieren – nicht mit Wärme, sondern mit einem inneren Schimmer. Es kommt immer wieder schwärzlich roter Schimmer durch, der dann leicht ins Violette abdriftet, bevor er wieder milchig weiß wird.
Du bereitest zusammen mit Mavenius die Beschwörung vor und gemeinsam gelingt es euch: Vor euch erscheint ein Eisdschinn als schwebende Gestalt aus gläsernem Nebel, durchzogen von langsam treibenden Eiskristallen. Seine Augen sind zwei schimmernde Sphären aus gefrorenem Quecksilber. Seine Stimme ist tonlos, aber tief – sie klingt wie das Knacken eines Gletschers unter der Oberfläche.
Sein Blick fällt auf dich Zidon und wie du ihm in die Augen schaust, erinnerst du dich an Szenen aus deiner Jugend, deiner Kindheit und Erlebnisse mit deinen Eltern, die du schon längst vergessen glaubtest. Es fällt dir schwer, dich zu konzentrieren und Augenkontakt zu halten. Schweiß steht auf deiner Stirn, als der Eisdschinn zu sprechen beginnt:
„Ich war da, als die Sterne über Aventurien zu flüstern begannen. Ich erinnere mich an das, was ihr längst vergessen habt. “ -
@hpz Ich versuche, die Gedanken abzuschütteln und spreche zu ihm: "Dschinn, der du alles gesehen hast und weisst, ich ersuche um dein Wissen. Beantworte mir folgende drei Fragen:
- vor tausenden von Jahren, als die Trollfeste Traschmalgor fiel, als der Goldenen Drache herrschte, wurde eben hier ein mächtiger Drache zu Stein gezaubert, dessen Karfunkel ich in Händen halte. Wie war der sein Name?
- Die Seele des Drachen ruht seit diesem Ereignis und war in Stein eingeschlossen, doch frage ich dich: schläft der Drache?
- Die Seele kann hier nicht bleiben, sie muss zerstört oder verwahrt werden. Sag mir, wie kann ich das Auge mit mir nehmen, ohne das der Geist des Drachen mich zu Boden ringt und ins Unglück stürzt?
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Der Nebel um die Erscheinung des Dschinns kräuselt sich, als hätte ein ferner Gedanke ihn berührt. Seine Stimme ist kaum mehr als ein Hauch auf gefrorenem Glas.
„Du fragst nach einem Namen, den selbst die Sterne nur flüsternd erinnern. Als Traschmalgor fiel, als Troll und Drache in ihrem Hochmut brannten, da lebte er, dessen Karfunkel du nun hältst: Er hieß Brakanor, loderner Truchsess und unfehlbarer Rammsporn. Er war nicht gut. Nicht böse. Nur alt. So alt, dass selbst das Wort ‚Zeit‘ unter seinem Blick zerfiel.“
„Ob er schläft?“
Der Dschinn schwebt näher. In seinem Blick glitzern Momente, die wie Spiegel zerbrechen.
„Nein. Er ruht nicht – er wartet. Ein Drache wie Brakanor stirbt nicht. Er zieht sich in sich selbst zurück wie ein Sturm in der Tiefe des Meeres. Aber wehe dem, der den Ozean aufwühlt.“Der Nebel um den Eisdschinn verdichtet sich, seine Silhouette wirkt einen Moment lang ferner, als würde sie durch das Eis der Zeit selbst dringen. Als er die letzte Frage beantwortet, ist seine Stimme leise – aber durchdringend wie ein schneidender Wind.
„Zerstören…? Nein. Du sprichst, als wolltest du die Nacht verbannen, indem du einen Stern zerschlägst. Der Karfunkel ist nicht bloß ein Stein. Er ist ein Herz aus Erinnerung, ein Gefäß für eine Seele, die zu groß war für das Ende. Seine Vernichtung wäre ein Schrei in die Sphären – einer, den andere hören würden. Und glaube mir: Manche lauschen schon.“
„Verwahre den Karfunkel. Nicht in Gold, nicht in Magie – sondern in Bewusstsein. Umgib ihn mit Schutzkreisen, in deren Zentrum nicht Macht, sondern Absicht ruht. Bewahre ihn an einem Ort, wo Stille über Gier herrscht. Tief. Kalt. Vergessen. Doch nicht verloren. Ein solches Auge ist ein Schlüssel. Zu was – das weiß selbst ich nicht. Aber einen Schlüssel zerstört man nicht… bevor man die Tür gesehen hat.“
Dann neigte der Dschinn seinen Kopf leicht – eine Geste des Respekts, der Warnung oder vielleicht auch des Bedauern? Er spricht weiter:
„Du willst das Auge mitnehmen. So sei es. Doch der Karfunkel erkennt den Träger – nicht an der Hand, sondern an der Absicht. Willst du Macht? Er wird dich verschlingen. Willst du Wissen? Er wird dich prüfen. Trage ihn nicht offen. Nicht stolz. Trage ihn wie ein Versprechen, das du dir selbst gibst: Ich nehme nichts. Ich bewahre, was ist.“Der Dschinn tritt zurück. Der Nebel wird dichter. Kaum hörbar spricht der Dschinn direkt an dich gewandt:
„Trägst du das Auge unrein, so wird nicht er erwachen – sondern du. Als etwas, das du nie sein wolltest.“Ein letzter, kaum hörbarer Laut vibriert durch das Tal – wie das leise Brechen von dünnem Eis unter schwerem Schritt. Der Nebel um den Eisdschinn beginnt sich zurückzuziehen, in sich selbst einzufallen wie ein umgekehrter Atemzug der Sphären.
Der Dschinn wendet sich nicht um. Er spicht nicht lauter, aber nun mit einer Klarheit, die wie Frost auf nackter Haut schnitt:
„Was ich weiß, habe ich geteilt. Was du tust, wird bleiben.“
Dann hebt er die Hand – keine Geste des Grußes, sondern der Lösung. Die Luft flackert kurz, als hätte die Welt einen Gedanken gelöscht.
Sein Leib zerfällt nicht in Rauch, nicht in Licht – sondern in absolute Stille. Und dort, wo er gestanden hat, bleibt nur ein feiner Hauch auf dem Boden: ein hauchdünner Reif, geformt wie eine geöffnete Hand. Doch schon nach wenigen Augenblicken ist auch er verschwunden.
Ein kalter Windzug zieht durch das Tal. Nicht feindlich – aber wachsam. Als hätte etwas, das sehr alt ist, dich zur Kenntnis genommen.
Und dann ist alles still.