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    Artefakte und Karfunkelauge?

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      Richardz1982 @Amenopyhs
      last edited by

      @Amenopyhs: Ok, also nicht rumpielen, sondern Leerzaubern und elimieren. Ist auch der Plan. Wir planen halt noch 🙂 Ist doch eine Queste für legendäre Helden oder?

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      • MyratelM Online
        Myratel @Amenopyhs
        last edited by

        @Amenopyhs said in Artefakte und Karfunkelauge?:

        Das war sicher einer von den Drachen die Traschmalgor angegriffen haben, also auf seiten Pyrdrakors gekämpft haben und du willst damit rumspielen? Wird sicher schiefgehen.
        Schlimmstenfalls übernimmt er einen von euch und ihr schenkt ihm ein neues Leben und einen neuen Körper.
        Meinetwegen zaubert das Ding leer und dann wird’s eliminiert. Rumtragen tun wir es nicht.
        Denkt mal daran, was in Khunchom passiert ist. Und wenn der Herr Magier mir nicht vertraut: Nebenan wohnen ein paar Zwerge. Frag mal die nach ihrer Meinung.

        Ich glaube auch es war ein Drache der Traschmalgor angegriffen hat, und ja, ich würde sie gern nach ihrer Meinung fragen, weil sie haben sicher eine Menge Erfahrung. Eine Menge mehr als ihr werter Armbolosch. Ich glaube, ihr stellt euch das mit dem kaputtmachen zu einfach vor.
        Möglicherweise ist es sicherer den Karfunkelstein gut zu verwahren, und zwar nicht von uns, sondern in der tiefsten Zwergenschatzkammer oder im Hort von Apep.

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        • MyratelM Online
          Myratel @Richardz1982
          last edited by

          @Richardz1982 said in Artefakte und Karfunkelauge?:

          @Myratel Guter Punkt. ja: Geistige Eigenschaften verbessern bekommt der Dschinn +2 auf alle geistigen Eigenschaften. Kosten 1 QS.
          Sinnvoll wären vielleicht auch 2 andere, je 1 QS. Der Eisdschinn hat normal

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          Wie darf ich den Post verstehen? Hat der Eisdschinn die 3 Verbesserungen automatisch? Ich denke nicht.

          R 1 Reply Last reply Reply Quote
          • R Offline
            Richardz1982 @Myratel
            last edited by

            @Myratel Nein, man muss diese auswählen. Hier der gesamte Plot, was man auswählen kann:
            Alle Erweiterungen rechts 1 QS, unten in -x angegeben.

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            MyratelM 1 Reply Last reply Reply Quote
            • MyratelM Online
              Myratel @Richardz1982
              last edited by

              @Richardz1982
              Dacht ich mir.

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              • hpzH Offline
                hpz
                last edited by

                Das ist ja wahrlich eine lebhafte Diskussion, die da entbrannt ist!

                Ich beantworte mal den obigen Punkt 1. Wenn dieser geklärt ist und keine Fragen mehr offen sind, dann machen wir Punkt 2 usw.


                Mavenius: Du hast es eher vorgezogen, Drachen aus der Sicherheit ihres Studierzimmers heraus zu erforschen, verfügst aber inzwischen über das eine oder Wissen in der praktischen Felderfahrung - das können nicht viele von sich behaupten. In den Bibliotheken hast du umfangreiche schriftliche Quellen gewälzt, wie zb. die Trollzacker Manuskripte, die Chroniken von Ilaris oder die Simyala-Fragmente.
                Nebem dem ganzen “verwertbaren” Zeug eines Drachen (Blut, Schuppen usw.) ist natürlich der Karfunkel das interessanteste Teil: Bei den Grauen und Weißen Gilde wird von der Zerstörung meist Abstand genommen, während die Schwarze Gilde häufig nur den Machtgewinn sehen, der ihnen die Verwendung eines Seelensteins bringt.
                Allen ist aber gemein, dass der Karfunkel als Fokus und Symbol magischer Macht gilt, der auch immer wieder mit großen arkanen Mysterien wie dem Goldmachen, der Unsterblichkeit, der experiementellen Beseelung von Golems oder dem Öffnen des legendenumwobenen Dritten Auges in Verbindung gebracht wird.

                Informationen, die du hier - jetzt - mit Befragung der Trolle sowie deiner Gefährten zur Verfügung hast:

                • Für gewöhnlich sind Karfunkel von milchigweißer Farbe, funkeln und glühen aber in allen Farben des Regenbogens. Anhand dieser Farbe kann man, so Pher Drodont, den momentanen Gemütszustand des Drachengeistes erkennen. Das Innerste der Karfunkel ist klar und verfärbt sich, Drodont zufolge, wenn der Drache sich mit finsteren Mächten einlässt.
                • Manchen Gelehrten zufolge bestehen Karfunkel aus Sumuryl, dem Urstoff der Elemente, während andere sie als einen Splitter vom Stein der Weisen oder als den edelsten aller edlen Steine sehen. In der Tat ist er von äußeren Einflüssen kaum auch nur anzukratzen. Er trotzt selbst Königswasser, setzt Zaubern Widerstand entgegen, und um ihn zu zerschlagen, bedarf es schon eines kräftigen Schlages mit einem Vorschlagammer oder vergleichbare Gewalteinwirkung.
                • Karfunkelsteine sollen der Sitz der Seele und der Magie eines Drachen sein. Daher soll in ihren Tiefen auch der Wahre Name eines Drachen gebunden sein und dort lebt die Seelenessenz und der Geist auch nach dem Tod des Drachenkörpers weiter
                • Für gewöhnlich träumen Karfunkel in einem ewigen Schlaf (am eigenen Leib in Kunchom erfahren). Sie erwachen aber hin und wieder – zumal, wenn ihr Schlaf gestört wird – und können mittels ihrer magischen Kräfte Einfluss auf ihre Umgebung nehmen und sich mittels der drachischen Gedankensprache mit Besuchern verständigen.
                • Es gibt auch den verbreiteten Glaube, ein Drache könne dereinst wieder aus seinem Karfunkel schlüpfen und auferstehen (in einem anderen Körper?) und sei erst dann wirklich tot, wenn der Karfunkel zerschlagen wird.
                • Letzteres ist übrigens durch die Kirche des Boron, die Karfunkel für sich zur Aufbewahrung beansprucht, verboten.
                • Phex ist ürbrigens nicht gerade für seine Drachenverehrung bekannt
                • In Xorlosch ist das Wissen, welches über die Bekämpfung eines Drachen hinausgeht, auch eher sparsam zu finden. Es gibt feine Legenden zu Athax Stahlauge, der allein ein ganzes Heer von Drachen aufgehalten hat, oder Organa Tochter des Ordamaon, die Ancarion, Pyrdacors Sohn während der legendären Schlacht des Himmelsfeuers tötete. Wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse sind aber nicht überliefert
                • Besonders gefährliche Karfunkelsteine werden aber in den Tiefen von Okdragosch verwahrt. Man munkelt, dass hier sogar der schwarze Karfunkel Rhazzazors begraben liegt …

                Kraschtonn weiß, das in der damaligen Schlacht von Traschmalgor vor allem Brakanor grausame Ernte unter seinen Brüdern hielt, ehe er von ihnen vernichtet werden konnte. Er kennt auch Lyrschana, mit der er tötliche Klänge verbindet, die Raschtul frevelten und den Trollen ihre “Stimme” nahm un er kennt Zhorrdakon, dessen Schwingen den himmel verdunkelten und der im Alleingang mehr als einen trollischen Vorposten vernichtet hat.
                Außerdem kennt er trollische Rituale, die dich/euch (?) vor den geistigen Einflüssen schützen - wobei: mit Kaiserdrachen oder genauer gesagt, dessen Karfunkelstein haben sie jetzt nicht so viele Erfahrungswerte.
                Aber er klopft dir Zidon auf die Schulter und meint (nachdem du dich wieder erholt hast und Luft bekommst): "Kleiner Wimmelkrieger braucht nix Angst haben - Kraschtonn aufpassen. Wenn schief geht: Trollgeister im nächsten Leben auf dich aufpassen!

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                • R Offline
                  Richardz1982 @hpz
                  last edited by

                  @hpz Spannend. Wir wissen alles und doch nichts. Zumindest nichts konkretes. Aber zumindest ein paar weitere Anhaltspunkte zu Punkt 1, sowie zwei weitere Fragen:
                  a) die Farbe könnte Indiz sein, ob er schläft. Welche Farbe hat er jetzt im Inneren? Hat sich diese geändert, seit der Erzdschinn das Karfunkel rausgenommen hat?

                  b) Kraschtonn hat drei Namen erwähnt: Brakanor, Lyrschana und Zhorrdakon. Kennen wir diese aus der Birscha-Rolle bzw. von Fuldigors Gedankenbildern?

                  Etwas Schutz gegen Einflussnahme können mir die Trolle geben. Weiteren Schutz dazu kann ich mir selbst geben. Das ist doch mal was Gutes.
                  Vielleicht wäre Zerstören doch nicht die beste Wahl (obwohl ich hier die Ansicht der schwarzen Gilde teilen würde :). Der Drache kämpfte auf der Seite Pyrdacors gegen die Trolle. Das ist doch Grund genug, den Karfunkel zu zerlegen.

                  Aber klären wir noch die beiden Fragen und dann zu Punkt 2 Eisdschinn.

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                  • hpzH Offline
                    hpz
                    last edited by

                    Wie Kraschtonn die Namen der Drachen aufzählt, fliegen bei zweien der Namen wieder diese Bilderfetzen durch dein bzw. eure Köpfe:

                    • Brakanor [Goldklaue / lodernder Truchsess / unfehlbarer Rammsporn] und
                    • Zhorrdakon [Säule der Wacht, Unbeugsamer, Felsengleicher].

                    Als du das Karfunkelauge vom Dschinn in die Hand nimmst, scheint es nur aus milchig weißem Nebel zu bestehen. Aber dann beginnt der Stein in deiner Hand zu pulsieren – nicht mit Wärme, sondern mit einem inneren Schimmer. Es kommt immer wieder schwärzlich roter Schimmer durch, der dann leicht ins Violette abdriftet, bevor er wieder milchig weiß wird.

                    Du bereitest zusammen mit Mavenius die Beschwörung vor und gemeinsam gelingt es euch: Vor euch erscheint ein Eisdschinn als schwebende Gestalt aus gläsernem Nebel, durchzogen von langsam treibenden Eiskristallen. Seine Augen sind zwei schimmernde Sphären aus gefrorenem Quecksilber. Seine Stimme ist tonlos, aber tief – sie klingt wie das Knacken eines Gletschers unter der Oberfläche.

                    Sein Blick fällt auf dich Zidon und wie du ihm in die Augen schaust, erinnerst du dich an Szenen aus deiner Jugend, deiner Kindheit und Erlebnisse mit deinen Eltern, die du schon längst vergessen glaubtest. Es fällt dir schwer, dich zu konzentrieren und Augenkontakt zu halten. Schweiß steht auf deiner Stirn, als der Eisdschinn zu sprechen beginnt:
                    „Ich war da, als die Sterne über Aventurien zu flüstern begannen. Ich erinnere mich an das, was ihr längst vergessen habt. “

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                    • R Offline
                      Richardz1982 @hpz
                      last edited by Richardz1982

                      @hpz Ich versuche, die Gedanken abzuschütteln und spreche zu ihm: "Dschinn, der du alles gesehen hast und weisst, ich ersuche um dein Wissen. Beantworte mir folgende drei Fragen:

                      • vor tausenden von Jahren, als die Trollfeste Traschmalgor fiel, als der Goldenen Drache herrschte, wurde eben hier ein mächtiger Drache zu Stein gezaubert, dessen Karfunkel ich in Händen halte. Wie war der sein Name?
                      • Die Seele des Drachen ruht seit diesem Ereignis und war in Stein eingeschlossen, doch frage ich dich: schläft der Drache?
                      • Die Seele kann hier nicht bleiben, sie muss zerstört oder verwahrt werden. Sag mir, wie kann ich das Auge mit mir nehmen, ohne das der Geist des Drachen mich zu Boden ringt und ins Unglück stürzt?
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                      • hpzH Offline
                        hpz
                        last edited by

                        Der Nebel um die Erscheinung des Dschinns kräuselt sich, als hätte ein ferner Gedanke ihn berührt. Seine Stimme ist kaum mehr als ein Hauch auf gefrorenem Glas.

                        „Du fragst nach einem Namen, den selbst die Sterne nur flüsternd erinnern. Als Traschmalgor fiel, als Troll und Drache in ihrem Hochmut brannten, da lebte er, dessen Karfunkel du nun hältst: Er hieß Brakanor, loderner Truchsess und unfehlbarer Rammsporn. Er war nicht gut. Nicht böse. Nur alt. So alt, dass selbst das Wort ‚Zeit‘ unter seinem Blick zerfiel.“

                        „Ob er schläft?“
                        Der Dschinn schwebt näher. In seinem Blick glitzern Momente, die wie Spiegel zerbrechen.
                        „Nein. Er ruht nicht – er wartet. Ein Drache wie Brakanor stirbt nicht. Er zieht sich in sich selbst zurück wie ein Sturm in der Tiefe des Meeres. Aber wehe dem, der den Ozean aufwühlt.“

                        Der Nebel um den Eisdschinn verdichtet sich, seine Silhouette wirkt einen Moment lang ferner, als würde sie durch das Eis der Zeit selbst dringen. Als er die letzte Frage beantwortet, ist seine Stimme leise – aber durchdringend wie ein schneidender Wind.

                        „Zerstören…? Nein. Du sprichst, als wolltest du die Nacht verbannen, indem du einen Stern zerschlägst. Der Karfunkel ist nicht bloß ein Stein. Er ist ein Herz aus Erinnerung, ein Gefäß für eine Seele, die zu groß war für das Ende. Seine Vernichtung wäre ein Schrei in die Sphären – einer, den andere hören würden. Und glaube mir: Manche lauschen schon.“

                        „Verwahre den Karfunkel. Nicht in Gold, nicht in Magie – sondern in Bewusstsein. Umgib ihn mit Schutzkreisen, in deren Zentrum nicht Macht, sondern Absicht ruht. Bewahre ihn an einem Ort, wo Stille über Gier herrscht. Tief. Kalt. Vergessen. Doch nicht verloren. Ein solches Auge ist ein Schlüssel. Zu was – das weiß selbst ich nicht. Aber einen Schlüssel zerstört man nicht… bevor man die Tür gesehen hat.“

                        Dann neigte der Dschinn seinen Kopf leicht – eine Geste des Respekts, der Warnung oder vielleicht auch des Bedauern? Er spricht weiter:
                        „Du willst das Auge mitnehmen. So sei es. Doch der Karfunkel erkennt den Träger – nicht an der Hand, sondern an der Absicht. Willst du Macht? Er wird dich verschlingen. Willst du Wissen? Er wird dich prüfen. Trage ihn nicht offen. Nicht stolz. Trage ihn wie ein Versprechen, das du dir selbst gibst: Ich nehme nichts. Ich bewahre, was ist.“

                        Der Dschinn tritt zurück. Der Nebel wird dichter. Kaum hörbar spricht der Dschinn direkt an dich gewandt:
                        „Trägst du das Auge unrein, so wird nicht er erwachen – sondern du. Als etwas, das du nie sein wolltest.“

                        Ein letzter, kaum hörbarer Laut vibriert durch das Tal – wie das leise Brechen von dünnem Eis unter schwerem Schritt. Der Nebel um den Eisdschinn beginnt sich zurückzuziehen, in sich selbst einzufallen wie ein umgekehrter Atemzug der Sphären.

                        Der Dschinn wendet sich nicht um. Er spicht nicht lauter, aber nun mit einer Klarheit, die wie Frost auf nackter Haut schnitt:

                        „Was ich weiß, habe ich geteilt. Was du tust, wird bleiben.“

                        Dann hebt er die Hand – keine Geste des Grußes, sondern der Lösung. Die Luft flackert kurz, als hätte die Welt einen Gedanken gelöscht.

                        Sein Leib zerfällt nicht in Rauch, nicht in Licht – sondern in absolute Stille. Und dort, wo er gestanden hat, bleibt nur ein feiner Hauch auf dem Boden: ein hauchdünner Reif, geformt wie eine geöffnete Hand. Doch schon nach wenigen Augenblicken ist auch er verschwunden.

                        Ein kalter Windzug zieht durch das Tal. Nicht feindlich – aber wachsam. Als hätte etwas, das sehr alt ist, dich zur Kenntnis genommen.

                        Und dann ist alles still.

                        R 1 Reply Last reply Reply Quote
                        • R Offline
                          Richardz1982 @hpz
                          last edited by

                          @hpz : Ich atme kurz auf, als der Dschinn verschwunden ist. Das war intensiv und beeindruckend, was der Dschinn mir da berichtet. Auch wenn die Antworten anders kamen, als erhofft. Ich bereite meinen anwesenden Gefährten von dem Geschehenen, sofern sie nicht alles gehört oder verstanden haben.

                          Ich setze mich, kehren in mich, grübel über das Geschehene und befrage mich selbst nach meinen Absichten befragen…
                          "„Will ich Macht durch den Stein?“
                          Natürlich will ich Macht. Aber warum? Um Großes zu wirken. Um Spuren zu hinterlassen, Um etwas Bleibendes zu formen.
                          „Soll er die permanente Kraft sein, die ich statt meiner selbst nutzen wollte?“
                          Ja. Das war der Plan. Der Stein – das Auge – wäre der Kraftspeicher gewesen. Ich hätte ihn gebunden – nicht gebrochen. Aber jetzt…
                          Jetzt weiß ich, was er ist.
                          Nicht nur Macht. Nicht nur Energie. Kein Fokus, kein Speicher. Kein Funke.
                          Er ist… Jemand.
                          „Ist das gerechtfertigt?“
                          Nein.
                          Ich höre mich das denken, und es schmeckt bitter. Bitterer als alle Rückschläge meiner Studien, bitterer als jedes Nein eines Meisters, als jede Niederlage im Wettstreit der Willensstarken.
                          Brakanor war nicht gut. Aber auch nicht böse. Er war alt. Und alt heißt: Er war da, als Worte wie „gerechtfertigt“ noch nicht erfunden waren. Ich würde seine Seele versklaven, um ein Artefakt zu erschaffen, das nicht einmal meinem Namen, sondern nur meinem Ehrgeiz gehört. Das… ist nicht nur töricht. Es ist frevelhaft.
                          „Will ich Wissen?“
                          Ja. Wissen mehr als alles andere. Mehr als Macht, mehr als Ruhm. Ich will wissen, wie Dinge werden, wie sie waren, wie sie sein können, wenn Magie fließt wie Gedanken. Ich will verstehen, wie Artefakte bestehen, warum Zauber enden, warum das Alte vergeht.
                          Und Brakanor… er wüsste es. Seine Seele könnte mir antworten. Aber der Preis… wäre ich selbst.
                          Denn: Er prüft.
                          Und ich… ich würde scheitern.
                          Nicht weil ich schwach bin. Sondern weil ich zu viel will.
                          „Will ich bewahren, ohne zu nehmen?“
                          Nein. Ich wäre ein Lügner, wenn ich das behaupten würde. Ich nehme. Ich nehme, um zu gestalten, um zu verbessern. Aber dieser Stein… ist kein Teil der Welt, den man verbessern kann.
                          Er ist ein Schlüssel. Und ich kenne die Tür nicht. Und ich darf sie nicht öffnen.
                          Ich kann ihn nicht nutzen. Ich kann ihn nicht tragen. Ich kann mich nicht selbst belügen.
                          Denn die Versuchung wäre zu groß. Und meine Demut zu gering.
                          Was ist nur passiert?
                          Ich war einmal anders.
                          Hilfsbereit. Selbstlos.
                          Ich habe Menschen geheilt, habe Tränke gebraut, nicht für Gold, nicht für Ruhm – nur, weil ich helfen wollte. Ich erinnere mich an kalte Nächte in Armenvierteln, an die Gesichter der Kranken, denen ich Linderung brachte. Ich war jung, aber mein Herz war offen.
                          Und jetzt… bin ich nicht mehr dieser Mensch.
                          Hat die Magie mich verändert?
                          Oder war all das, was ich einst tat, nur ein Mantel? Ein dünner Schleier aus Tugend, gelegt über eine Kraft, die ich als Junge noch nicht zu bändigen vermochte?
                          Vielleicht habe ich lange genug für andere gelebt. Genug gegeben. Vielleicht ist jetzt… meine Zeit.
                          Nicht aus Hochmut. Nicht aus Gier. Nicht aus egoistischer Selbstverliebtheit. Nur… weil ich ich selbst sein will. Ohne Maske. Ohne Pflicht.
                          Vielleicht war es meine Seele selbst, die bis zu diesem Tag geruht hat – und jetzt, mit dem Flüstern des Dschinn, mit dem Anblick des Karfunkels, erwacht ist.
                          Nicht finster. Aber auch nicht mehr rein. Nur: wahrhaftig.
                          Ich muss ihn wegbringen.
                          Nicht verstecken – bewahren.
                          Dorthin, wo Stille über Gier herrscht.
                          Tief. Kalt. Vergessen.
                          Doch nicht verloren.
                          Ich werde mit Kraschtonn sprechen.
                          Mit den nahen Zwergen.
                          Mit jenen, die schweigen können, ohne zu vergessen.
                          Es ist schade.
                          Ich hätte Großes schaffen können.
                          Aber nicht mit diesem.
                          Nicht mit ihm.
                          Vielleicht war diese Erkenntnis die Prüfung? Es könnte sein. "

                          Nach dem Grübeln frage ich Kraschtonn was er zu dem, was der Dschinn erzählt hat, hält und dass es wohl das Beste wäre, zu den nahen Zwergen zu gehen, damit sie das Auge tief im Berg verwahren können. Das Auge halte ich noch in Händen, nicht mit Gier, nur mit Absicht.

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                          • hpzH Offline
                            hpz
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                            Der Schamane sitzt mit gekrümmtem Rücken am Feuer, das mehr glimmt als brennt. Er schweigt lange über deine Fragen nach, kaut dabei an einem wurzelartigen Stängel, bevor er endlich spricht:

                            „Die Eisstimme hat gesprochen… mit klarem Atem. Ihr denkt, ihr könnt ihn tragen? Wegsperren wie ein gefangenes Lied? Vielleicht. Ich habe gesehen, wie ihr mutig und stark den Gefahren entgegengetreten seid - wie wahre Helden. Aber dennoch: Ein Stein wie dieser… muss durch Wurzeln ruhen. Nicht in Taschen. Nicht in Türmen. Sondern tief. Im Leib des Landes."
                            “Wenn ihr wollt, dann bewahren wir hier tief in unserem Zuhause den Karfunkelstein für dich auf - so wie wir schon die letzten 2000 Jahre auf ihn aufgepasst haben. Aber ich verstehe, wenn ihr ihn den Zwergen geben wollt. Es ist jetzt dein Stein. Deine Entscheidung.”

                            Mit diesen Worten verfällt Graschtonn wieder in Schweigen und nur die Glut spiegelt sich in seinen tiefliegenden Augen.

                            R 1 Reply Last reply Reply Quote
                            • R Offline
                              Richardz1982 @hpz
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                              @hpz : Ich wende mich zu Graschtonn. Hab Dank für deinen Rat. Ich vermutete, Ihr wollt mit dem Stein nichts zu tun haben, aber da lag ich falsch. Ihr könnt Ihn aufbewahren? Dann bitte ich euch, tut dies. Verwahrt Ihn tief im Leib des Landes. Wenn die Zeit gekommen ist und es diesen Schlüssel braucht, wird er auch gefunden werden. Lasst ihn uns gemeinsam tief in den Leib des Landes tragen.
                              Mit den Worten mache ich mich bereit Graschtonn zu folgen und trage den Stein - nicht mit Gier - nur mit Absicht.

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                              • hpzH Offline
                                hpz
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                                Du begleitest Graschtonn bis zum Eingang der unterirdischen Festung. Dort bittet er dich zu warten und kommt mit einer kleinen schwarzen Kiste zurück.
                                “Hier ist er sicher und gut aufbewahrt, kein Licht wird auf ihn fallen. Wenn du brauchst, wird er hier auf dich warten. Oder auf ewig liegen.”

                                Du legst den Karfunkel in die Kiste und das letzte, was du von ihm siehst bevor die Kiste verschlossen wird, ist das leise Pulsieren aus seinem Innersten – ein Hauch von Farbe, ein Flackern von Erinnerung.

                                Graschtonn verschwindet in der Festung und du gehst versunken in deinen Gedanken zurück zum Lagerfeuer, wo deine Gefährten sitzen.

                                -> hier geht es zum Epilog

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